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Die Bänder von Rolex-Uhren

Heute geht es um die Armbänder von Rolex, die stillen Helden dieser kultigen Zeitmesser. Fast jeder kennt Rolex. Mit einem Jahresumsatz von 11,4 Milliarden Euro gehören sie zu den großen Namen im Uhrengeschäft! Armbanduhren sind ohne ihr Armband nicht denkbar. Deshalb wollen wir dir etwas über all die verschiedenen Arten von Armbändern erzählen, die wir im Laufe der Jahre im Rolex-Katalog gesehen haben. Vom klassischen Oyster-Armband über das robuste Jubilee-Armband bis hin zum weniger bekannten Pearlmaster-Armband!

Oyster-Armband: Das erste Armband von Rolex?

Früher gab es keine Uhren mit Metallarmbändern. Das gilt auch für die Uhren von Rolex. Es gab sie nur mit Leder- oder Textilarmbändern. Das änderte sich in den 1930er Jahren. Von da an bot Rolex seinen Kunden optional ein Metallarmband an. Diese Metallarmbänder waren ein teures Zusatzprodukt und nicht einmal Rolex-eigene Armbänder. Sie wurden vom Hersteller Gay Frères hergestellt und kosteten fast so viel wie die halbe Uhr! Gay Frères machte sich später auch mit dem Originalarmband der Royal Oak von Audemars Piguet und dem Hohlgliederarmband für die Zenith El Primero einen Namen.


Das Oyster-Armband wird auch als Dreigliederarmband bezeichnet. Dieses Armband ist sportlicher als andere Armbänder im Rolex-Katalog und wird aus Stahl und Edelmetall angefertigt. Das Oyster-Armband wird für fast alle Rolex-Modelle verwendet, die Daydate und die Cellini ausgenommen. Der Vorgänger des Oyster-Armbandes wurde von Gay Frères hergestellt und gilt als das erste Metallarmband der Rolex-Uhren. Diese Armbänder wurden im Februar 1947 von Rolex patentiert und tragen seither den Namen Oyster-Armband.

Jubilee-Armband: das 40-jährige Jubiläum von Rolex

Rolex wurde 1905 von Hans Wilsdorf gegründet. 40 Jahre später brachte Rolex sein bis heute wohl beliebtestes Armband auf den Markt, das Jubilee-Armband. Dieses Armband trägt diesen Namen, weil es zum 40-jährigen Jubiläum von Rolex eingeführt wurde und mit der Markteinführung der Datejust im Jahr 1945 zusammenfiel. Das Jubilee-Armband wird auch das fünfgliedrige Armband genannt. Man erkennt Jubilee-Armbänder an den mattierten äußeren Teilen und den glänzenden mittleren Teilen der Glieder. Das Jubilee wird für eine Vielzahl von Uhren im Rolex-Katalog verwendet. In erster Linie ist es bei der Datejust zu finden, aber auch bei einigen sportlicheren Modellen, wie der GMT.

Vom Jubiläumsarmband gibt es einige Varianten. Es gibt ein sogenanntes "Super Jubilee". Das ist ein Jubiläumsarmband mit einer verdeckten Faltschließe anstelle des normalen Verschlusses. Sehr raffiniert und subtil. Es gibt auch eine noch seltenere Variante des Jubilee-Armbands, die technisch gesehen immer noch ein Jubilee-Armband ist: das Pearlmaster-Armband. Das Pearlmaster-Armband ist offiziell immer noch ein 5-Glieder-Armband, unterscheidet sich aber vom normalen Jubilee-Armband, das es nur in Edelmetallen gibt, und ist an der Pearlmaster-Datejust und Daydate zu finden. Rolex-Pearlmaster-Uhren haben oft diamantbesetzte Glieder, Zifferblätter oder Gehäuse sowie ein MOP Zifferblatt. Das Pearlmaster-Armband hat außerdem eine verdeckte Faltschließe.

President's Bracelet: ein Spitzname, der sich durchgesetzt hat

Das Präsidentenarmband ist eine luxuriösere Variante des Jubilee-Armbandes. 1956 beschloss Rolex, eine Uhr auf den Markt zu bringen, die nicht nur ein Datumsfenster hatte, sondern auch den Wochentag anzeigen konnte. Das Ergebnis war die Rolex Day-Date. Die Rolex Day-Date sollte eine Premium-Alternative zur Datejust sein und wurde daher nur aus Edelmetall angefertigt.

Dasselbe gilt für das Präsidentenarmband, das es in Gelb-, Weiß- oder Roségold und Platin gibt. Die Rolex Day-Date wurde von vielen US-Präsidenten getragen, darunter Nixon, Reagan, Trump und viele mehr. Das Armband der Day-Date war so gut erkennbar, dass die Leute begannen, das Armband “President's Bracelet” zu nennen. Rolex hat diese Bezeichnung übernommen und zum offiziellen Namen dieses Armbandes gemacht.

Oysterflex-Armband: Innovation und Komfort

Im Jahr 2015 beschloss Rolex, den Wunsch vieler Kunden zu erfüllen, nämlich die Nachfrage nach einer bequemeren und sportlicheren Alternative zu den Metallarmbändern. Ihre Antwort war ein innovatives Kautschukband. Dabei handelte es sich nicht um ein herkömmliches Kautschukband, sondern um das geliebte Oysterflex-Armband. Auf den ersten Blick mag es wie ein gewöhnliches Kautschukband aussehen, aber Rolex wäre nicht Rolex, wenn sie dieses nicht weiterentwickelt hätten.

Das Oysterflex besitzt einige Eigenschaften, die sich von normalen Kautschukbändern unterscheiden. Der Kautschuk enthält einen inneren Streifen aus Nickel-Titan, der für Stabilität und Langlebigkeit sorgt. Die Innenseite des Armbandes ist außerdem mit einem Muster versehen, das für zusätzliche Luftzirkulation sorgt, was Schwitzen und Juckreiz vorbeugt. Die erste Uhr mit Oysterflex-Armband erschien im Jahr 2015, es handelte sich um die erste Yacht-Master in Everose Gold. Bis heute wurde Oysterflex nur für Yacht-Master-, Daytona- und Sky-Dweller-Modelle verwendet. Viele hoffen immer noch, dass auch die Submariner und die Sea-Dweller einmal mit einem komfortablen Oysterflex-Armband erhältlich sein werden.

Lederarmband - zurück zu den Anfängen

Bevor die Uhren von Rolex mit Metallarmbändern versehen wurden, gab es nur Lederarmbänder. Die älteren Modelle vor den 1930er Jahren hatten schlichte Lederarmbänder mit Dornschließen. Das Problem mit Lederarmbändern ist, dass sie nicht so lange halten wie Metallarmbänder und deshalb durch neue Aftermarket-Armbänder ersetzt werden müssen. Daher sind Original-Vintage-Lederarmbänder von Rolex kaum mehr erhältlich. Es gibt aber auch neuere Modelle mit Lederarmband, nämlich die Rolex Cellini und seit 2023 auch die Rolex 1908. Die Rolex 1908 ist die einzige Uhr im aktuellen Katalog, die mit einem Lederarmband ausgestattet ist. Das neuere Lederarmband hat keine Dornschließe wie die älteren Modelle, sondern eine Faltschließe.

Die Armbänder von Rolex sind Kult
 

Zeit für ein Resümee. Wir haben eine interessante Zeitreise durch die Welt der Rolex-Armbänder gemacht. Von den Anfängen der Uhren mit Leder- oder Stoffarmbändern bis hin zu bahnbrechenden Innovationen wie den Oyster- und Jubilee-Armbändern, Rolex vermochte immer wieder zu überraschen. Wer hätte gedacht, dass ein einfaches Accessoire so wichtig sein könnte? Ein gutes Beispiel ist das Präsidentenarmband, dieses Symbol für Luxus und Macht, das von US-Präsidenten und Uhrenliebhabern gleichermaßen gerne getragen wurde. Und dann gibt es da noch das Oysterflex-Armband, das Komfort und Langlebigkeit auf die für Rolex einzigartige Weise miteinander verbindet. Aber auch die Original-Lederarmbänder können ihre Position in einer Welt voller Metall und Kautschuk nach wie vor behaupten. Sie halten vielleicht nicht ein Leben lang, dafür besitzen sie einen unwiderstehlichen Charme. Hut ab für Rolex und seine zeitlosen Armbänder, von denen jedes einzelne ein Kapitel in der Geschichte der Uhrmacherei darstellt. Egal, ob du ein Oyster- oder ein Jubilee-Armband trägst, eines ist sicher: Mit einer Rolex am Handgelenk bist du Teil dieser Geschichte.

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