Pilotenuhren: vom Cockpit zur Must-Have-Uhr

Die Geschichte der Fliegeruhren

Die Geschichte der Fliegeruhren beginnt eigentlich mit Louis Joseph Cartier. Er war der Enkel von Louis-François Cartier, dem Gründer des Juwelierhauses, wie wir es kennen. Zu dieser Zeit war Louis Cartier mit dem Flieger Alberto Santos-Dumont befreundet. Er wies Louis darauf hin, dass es lästig war, seine Taschenuhr beim Fliegen herauszuholen. Louis Cartier wusste dafür eine Lösung für ihn. Und so wurde die erste Fliegeruhr geboren: die Cartier Santos-Dumont. Früher war sie einzigartig, aber diese Uhr wird auch heute noch produziert.

Was ist eine Pilotwatch?

Eine Uhr ist eine Fliegeruhr wegen ihres Designs und der Funktionen, die für Piloten einen Mehrwert darstellen. Früher war es wichtig, dass die Uhr für den Piloten sowohl bei Licht als auch bei Dunkelheit gut ablesbar war. Deshalb war das Format der Stundenmarkierungen oft groß und auffallend. Die GMT-Funktion war für Piloten wichtig, um verschiedene Zeitzonen anzuzeigen. Tausende von Kilometern von der Heimatfront entfernt, wussten die Piloten, dass sie einen Anruf tätigen konnten, bevor die Kinder ins Bett gebracht wurden. Ein gutes Beispiel dafür ist die Rolex GMT-Master 'Albino', die seinerzeit auf Wunsch von Pan Am in Produktion ging. Heutzutage wird die Rolex GMT-Master mit dieser Farbkombination Blau und Rot auf der Lünette auch 'Pepsi' genannt. Auch die Tachymeter- und Chronographenfunktion werden heutzutage oft mit Fliegeruhren in Verbindung gebracht. Diese sind jedoch eher für das Design als für die tatsächliche Funktionalität während des Fluges interessant.

Welche Trends gibt es?

Pilotenuhren sehen heute anders aus als früher. Es gibt verschiedene Markttrends, auf die die Produkte reagieren. Während die Retro-Designs nach wie vor gefragt sind, werden die Zifferblätter, Ziffern und Gehäuse von Fliegeruhren immer größer, heutzutage bis zu einer Gehäusebreite von 48 mm. Auch die Verwendung von Materialien durch die Hersteller von Fliegeruhren hat sich verändert. Weil diese Uhren robust und stoßfest sein mussten, waren die Gehäuse früher oft aus Stahl und daher schwer. Heutzutage werden robustere und leichtere Materialien wie Titan, Keramik oder sogar Karbon verwendet.

Beliebte Marken und Modelle

Es gibt natürlich die bekannten Marken, die mit Fliegeruhren auf dem Markt aktiv sind. Man denke nur an die bereits erwähnten Marken Cartier und Rolex. Doch es gibt auch einige weniger bekannte Marken, die es geschafft haben, sich mit bemerkenswerten Pilotenuhren einen Platz zu sichern. Einige Marken haben vielleicht weniger bekannte Modelle, aber sie sind sicherlich ikonisch.

Breitling

Eine der wichtigsten ist Breitling. Breitling stellt seit den 1950er Jahren Fliegeruhren her, deren Symbol die Navitimer-Serie ist. Die Breitling Navitimers sind unter anderem mit einem Rechenschieber ausgestattet, mit dem Piloten komplexe Berechnungen durchführen können.

IWC

Ein weiterer renommierter Anteilseigner auf dem Fliegeruhrenmarkt ist IWC. Die Marke hat eine lange Tradition in der Herstellung von Uhren für die Luftfahrtindustrie und die IWC Pilot-Serie, zu der auch die Big Pilot gehört, ist eines ihrer bekanntesten Modelle.

Zenith

Zenith ist auch teilweise für die Wartung der Fliegeruhren verantwortlich. Zenith ist eine Schweizer Uhrenmarke, die für ihre Präzisionsinstrumente und Chronographen bekannt ist. Die Marke stellt auch Fliegeruhren her, darunter die Pilot Type 20 Serie, die von den Uhren inspiriert ist, die von Piloten in den 1930er und 1940er Jahren getragen wurden.

Bell & Ross

Ein vielleicht weniger bekannter Anbieter von Fliegeruhren ist Bell & Ross. Bell & Ross ist eine französische Uhrenmarke, die für ihre militärisch inspirierten Uhren bekannt ist. Die Marke hat eine umfangreiche Kollektion von Fliegeruhren, darunter die BR 01-Serie, die von den Instrumenten eines Flugzeugcockpits inspiriert ist.

Cartier

Wie bereits erwähnt, war Cartier Berichten zufolge der erste, der den Uhrenmarkt mit Fliegeruhren stärkte. Die Cartier Santos-Dumont war die erste von vielen anderen Varianten der Cartier Santos, die auch heute noch sehr gefragt sind. Die Santos-Linie besteht aus einer kleinen Version, der Santos Galbée mit 29 mm Breite, bis hin zu ihrem großen Bruder mit fast der doppelten Breite, der Santos 100 XL 54 mm, und allem dazwischen.

Rolex

Trotz der reichen Geschichte anderer Marken bei den Fliegeruhren ist einer der wichtigsten Anbieter Rolex. Sie bieten Modelle wie die GMT-Master-Serie an, aber auch die Air-King und die Sky-Dweller fallen in diese Reihe.

Der Markt

Obwohl die Funktionalität der Fliegers für die Verbraucher von heute vielleicht weniger wichtig ist, sind sie immer noch beliebt. Du kannst sehen, dass sich die großen Marken immer noch wie warme Semmeln verkaufen. Diese Beliebtheit zeigt sich auch auf den Plattformen, wo gebrauchte Modelle manchmal für mehr als den Listenpreis angeboten werden. Es gibt aber auch eine große Anzahl von Modellen, die zu sehr attraktiven Preisen aus zweiter Hand oder als Vintage angeboten werden. Betrachte zum Beispiel die Oris Big Crown. Eine Fliegeruhr mit der bekannten "Pointer Date"-Funktion, die für rund 1.200 Euro zu haben ist.

Fliegeruhren haben eine lange Geschichte und sind bei Uhrenliebhabern immer noch sehr beliebt. Alles begann mit Louis Joseph Cartier, der die erste Armbanduhr auf Wunsch eines Fliegers entwarf. Heute verfügen Fliegeruhren über verschiedene Funktionen, die für Piloten nützlich sind, wie z. B. die GMT-Funktion, den Tachymeter und die Chronographenfunktion. Marken wie Breitling, IWC, Zenith und Bell & Ross bieten eine Reihe von Fliegeruhren mit unterschiedlichen Designs und Materialien an. Während die Retro-Designs nach wie vor gefragt sind, werden Zifferblätter und Gehäuse immer größer, stabiler und leichtere Materialien verwendet. Kurz gesagt, die Welt der Fliegeruhren bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten für Uhrenliebhaber und Piloten, sowohl in Bezug auf Funktion als auch auf Stil.