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Piloten und Ingenieure

IWC-Uhren

Diese hundertjährige Uhrenmarke ist der Traum eines Amerikaners, den sich dieser in der Schweiz verwirklichte. Sie bewirkte eine Verschmelzung von Piloten und Ingenieuren, Portugiesen und Portofino.

Eine lange Geschichte

Die Anfänge der Marke IWC

Die International Watch Company - kurz IWC - wurde 1868 vom jungen amerikanischen Unternehmer Florentine Ariosto Jones gegründet. Anders als die meisten jungen Amerikaner dieser Zeit, die im amerikanischen Wilden Westen neue Wege einschlugen, beschloss Jones, sich in Schaffhausen in der Schweiz niederzulassen. Zusammen mit seinem Geschäftspartner Henry Moser und Cie. - ja, derselbe Moser der Uhrenmarke H. Moser - nutzte Jones das erste Wasserkraftwerk der Stadt für das industrialisierte Fließband in seiner neuen Fabrik. Ein revolutionärer Schritt in einer Zeit, in der die Uhrmacherei in erster Linie Handarbeit bedeutete.

IWC-Uhren waren vor allem auf den amerikanischen Uhrenmarkt ausgerichtet, was dem Gründer zum Verhängnis wurde - hohe Zölle auf US-Importe und fehlende finanzielle Reserven zwangen Jones, das Unternehmen für 280.000 Schweizer Franken an die Familie Rauschenbach zu verkaufen.

Nach vier Generationen im Besitz der Rauschenbachs und nach der nur knapp überstandenen Quarzkrise, wurde IWC von der Richemont-Gruppe übernommen und gehört heute zum gleichen Konzern wie die Marken A. Lange & Söhne, Jaeger-LeCoultre, Panerai und Roger Dubuis.

Die wichtigsten Modelle der International Watch Company

Die Modellpalette von IWC bietet etwas für jeden Geschmack. Von den robusten, aber schlichten Fliegeruhren - die seit jeher ein IWC-Markenzeichen sind - über die Ewigen Kalender der Portugieser-Kollektion bis hin zu den Edelmetalluhren der Portofino-Kollektion. Mit einer Taucheruhr und einem Modell, das speziell für Ingenieure entwickelt wurde, verfügt die Marke über eines der umfangreichsten Portfolios in der Uhrenbranche.

Fliegeruhren im Zweiten Weltkrieg

Die Uhr des Piloten

IWC hat im Zweiten Weltkrieg spezielle Modelle für Piloten entwickelt. Sie sind im Grunde genommen Werkzeuguhren, die für eine bestimmte Aufgabe entworfen und gebaut wurden, in diesem Fall als Navigationsgerät für Flieger.

In der IWC-Fliegeruhren-Kollektion findest du Uhren für jeden Geldbeutel. Am preisgünstigen Ende des Sortiments ist eine "einfache" 3-Zeiger-Uhr 40 mm Mark VIII - die Referenz IW327001 ist ein großartiges Beispiel - für unter 4.000 Euro zu haben.

Das größere Modell, die IWC Big Pilot 43 mm mit kleiner Sekunde, hat mehr mit den ursprünglichen Fliegeruhren gemeinsam und hat auch einen höheren Preis, der von rund 7.000 Euro für das "normale" Modell bis zu 10.000 Euro für die Le Petit Prince Edition reicht.

Wenn du nach einem kleineren Modell suchst, ist die IWC Mark XII Ref. IW324101 aus den späten 1990er-Jahren die perfekte 36-mm-Alltagsalternative zur Rolex Explorer oder der Omega Aquaterra.

IWC bietet in dieser Reihe auch Chronographen an. Das Highlight ist der Spitfire Chronograph, ein bescheidener - wenn man ihn mit anderen Modellen dieser Reihe vergleicht - 41-mm-Chronograph mit Bronzegehäuse, der zu einem Preis von 5.500 bis 6.500 Euro gehandelt wird. Ein Schnäppchen, wenn man bedenkt, dass das Uhrwerk mit dem Kaliber 69000 aus dem eigenen Haus stammt.

Die älteste und bekannteste IWC-Uhr

Der Portugieser

Die Uhr, die in den 1930er Jahren auf Bestellung eines portugiesischen Großhändlers angefertigt wurde, der den Bedarf nach Armbanduhren mit der Präzision von Marinechronometern erkannte, wurde zunächst nicht als Portugieser bezeichnet, sondern nur mit ihrer Referenz: 325. Das erste Exemplar wurde 1942 in Portugal ausgeliefert. Diese besondere Geschichte und der Erfolg der Kollektion führten dazu, dass IWC dieser Uhr später den Namen Portugieser gab - eine schöne Hommage an den Grund, weshalb die Kollektion ins Leben gerufen wurde.

Was die Preise angeht, so sind die vintage IWC-Modelle mit einer Größe von 35 mm und einem Handaufzugskaliber 88 für weniger als 3.000 Euro zu haben und damit eine preiswerte Option für alle, die eine historisch bedeutsame Uhr mit zeitlosem Design suchen.

Im preislichen Mittelfeld findest du Exemplare des Portugieser Chronographen aus den frühen 2000er Jahren, wie die Ref. IW3714, die für unter 5.000 Euro zu haben ist.

Auf dem Graumarkt sind viele hochwertige Portugieser Chronographen zu einem vernünftigen Preis erhältlich, was vor allem Leute interessieren dürfte, die eine schicke Alternative zu den bereits erwähnten Pilot Chonographen suchen.

Moderne Exemplare haben natürlich einen höheren Preis. Einer unserer Favoriten ist die IWC Portugieser Automatic 7 Days, Ref. IW500710, eine wunderschöne Uhr mit tiefblauem Zifferblatt, Datum und Gangreserveanzeige, die du für 10.000 Euro dein Eigen nennen kannst.

Wenn du dir noch mehr Komplikationen und Edelmetalle wünschst, geht die Ref. IW503504 einen Schritt weiter als die bereits erwähnte Portugieser Automatic 7 Days in Rotgold. Mit zusätzlichem Jahreskalender und kostet sie dich rund 30.000 Euro.

Benannt nach dem italienischen Dorf

Die Portofino

Wenn du einen traditionelleren Ansatz mit einem modernen Twist suchst, ist die Portofino-Reihe genau das Richtige für dich. Benannt nach (und inspiriert von) dem italienischen Küstendorf Portofino, ist das Design der ursprünglichen Handaufzug-Mondphasenuhr Referenz 5251 von 1984 (fast) unverändert geblieben. Diese Modelle passen wunderbar in eine formelle Umgebung, mit Edel- und Nichtedelmetalloptionen und den ikonischen verdrahteten Bandanstößen.

Da die Uhr schon fast 30 Jahre auf dem Markt ist, kannst du gebrauchte Exemplare in der Preisklasse von 3.000 bis 6.000 Euro finden. Zum Beispiel eine Portofino aus den späten 2000er Jahren mit der Referenz IW356307.

Eine 38-mm-Uhr mit drei Zeigern und Datumskomplikation ist für weniger als 4.000 Euro zu haben. Ein Schnäppchen, wenn man die klassischen Proportionen, das Markenerbe und den Wiedererkennungswert bedenkt.

Das Flaggschiff der Linie ist die IWC Portofino Handaufzug Tourbillon Rétrograde Referenz IW516501. Sie ist ein 45 mm großes Meisterwerk aus Roségold mit einem wunderschön dekorierten hauseigenen Kaliber 59900 und einer Gangreserve von 7 Tagen. Sie verfügt über eine ungewöhnliche Rétrogade-Datumsanzeige und ein fliegendes Minutentourbillon, die wohl wertvollste Komplikation, die eine Uhr haben kann.

Die Außenseiterin

Taucher und Ingenieure

Während die Pilot- und Portugieser-Modelle die meiste Aufmerksamkeit auf sich ziehen, haben einige IWC-Modelle unter Liebhabern Kultstatus erlangt. Die Rede ist von der Aquatimer und der Ingenieur, zwei reinen Werkzeuguhren, die wir dir gerne näher vorstellen möchten.

Die Aquatimer von IWC verfügt im Gegensatz zu den meisten Konkurrenten über eine ikonische innere Drehlünette, was bedeutet, dass die Doppelkrone, die zur Bedienung der Lünette notwendig ist, dieses Modell aus der Masse der Standard-Taucheruhren heraushebt. Du kannst die Aquatimer bei Wristler unter der Referenz IW354805 aus den späten 2000er Jahren für unter 5.500 Euro finden. Sie ist eine zu Unrecht unterschätzte Alternative zur Omega Seamaster, Tudor Black Bay 58 und ähnlichen Modellen.

Die Ingenieur wurde ursprünglich 1954 von Albert Pellaton entworfen und in den späten 1970er Jahren von Gerald Genta überarbeitet, dem legendären Designer, der sowohl die Patek Phillipe Nautilus als auch die Audemars Piguet Royal Oak entworfen hat. Zum besonderen Design-Erbe kommen die technischen Fähigkeiten einer Uhr, die speziell für Ingenieure gebaut wurde und deren antimagnetische Eigenschaften mit denen der Rolex Milgauss vergleichbar sind. Obwohl die Uhr mit einem einfachen 3-Zeiger-Modell begann, wurden in den 1980er Jahren komplexere Versionen eingeführt, darunter Dual-Time-Versionen - wie die Referenz IW3244, die bei Wristler für rund 6.500 Euro zu finden ist - und Chronographen.

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