James Bond Uhren aus den 007-Filmen!

Wo alles begann: Rolex Submariner 6538 (1962-1964)

Die erste James-Bond-Story, die es aus dem Buch in den Film geschafft hat, war "Dr. No". In diesem Film wird 007 von Sean Connery verkörpert. Connery bewies definitiv Geschmack, als er die Rolex Submariner mit der Referenznummer 6538 trug. Diese Rolex Submariner gehörte zu den Modellen, die ohne Kronenschutz gefertigt wurden. Diese spezielle Submariner 6538 kennt man auch als "Big Crown". Sean Connery trug die Uhr nicht am originalen Oyster-Armband, sondern an einem gestreiften NATO-Armband – ziemlich cool, wie ich finde! Diese Submariner gibt es in verschiedenen Ausführungen, teilweise mit Ziffern auf der 3-, 6- und 9-Uhr-Position. Die Submariner, die im Film Dr. No getragen wurde, war eine "Two-Liner", aber diese Uhr wurde auch als "Four-Liner" verkauft, was bedeutete, dass der Text "Officially Certified Chronometer" unter dem Submariner-Text stand. Die Rolex Submariner 6538 war auch in den Filmen zu sehen, die nach Dr. No kamen, nämlich "From Russia with Love" und "Goldfinger". Damit setzte die Rolex Submariner 6538 neue Maßstäbe.

Breitling auf der Kinoleinwand: Breitling Top Time & Navitimer (1965)

Nach der Rolex Submariner hielt man Ausschau nach einem Nachfolger. Für den Film "Thunderbird" suchte man nach einer Uhr, die als Geigerzähler dienen konnte. Eine modifizierte Version der Breitling Top Time wurde James Bonds neue Uhr. Die reguläre Breitling Top Time zeichnet sich durch ein elegantes und zugleich sportliches Design aus, doch diese spezielle Ausführung wurde mit einem riesigen Jumbo-Gehäuse versehen, das ihr fast schon das Aussehen eines atomwaffensicheren Geräts verleiht. Die Uhr verfügt über eine Chronographenfunktion, da sie sich das Uhrwerk mit der Breitling Navitimer teilt, die auch in "Thunderbird" zu sehen war. In diesem Film wurde die Breitling Top Time an einem Stahlarmband getragen. Ein kleiner Blick hinter die Kulissen: In einer Hubschrauberszene von "Thunderbird" trägt Sean Connery eine Rolex Datejust mit silbernem oder weißem Zifferblatt, die im restlichen Film jedoch keine Rolle mehr spielt.

James Bond trägt eine GMT: Rolex GMT-Master 'Pepsi' (1967)

Eon Productions war von Anfang an für die Produktion der James Bond-Filme zuständig. 1967 kam es zu keiner Einigung zwischen Charles K. Feldman, der die Produktionsrechte an den James Bond-Filmen erworben hatte, und Eon Productions. Trotz überwiegend negativer Kritiken in den Medien kann man den Film "Casino Royale" durchaus als Erfolg werten. Agent 007 wurde von David Niven verkörpert. In diesem Film gibt es eine einzige Szene, in der James Bond eine Uhr am Handgelenk trägt. James erhält einen Anruf von Vesper Lynd auf seiner Uhr. Obwohl ihr Gesicht das Zifferblatt verdeckt, können wir deutlich eine Rolex GMT-Master mit der rot-blauen "Pepsi"-Lünette erkennen.

Die Subtilität von Gruen: Gruen Precision 510 (1967-1971)

In den Filmen "You Only live Twice" und "Diamonds Are Forever" trug unser Spezialagent 007 eine subtilere und elegantere Uhr. Gepflegte Eleganz gehört zum Repertoire eines jeden Spezialagenten. Ein Breitling Top Time Geigerzähler wäre da die falsche Wahl. Daher entschied sich Sean Connery in diesen Filmen für eine Gruen Precision 510. Diese dezente, goldene Dresswatch passt hervorragend zum Maßanzug. Es wird vermutet, dass sie bereits in einer Szene am Baccarat-Tisch im Casino in "Dr. No" zu sehen war. Da die Uhr bereits seit den 1950er Jahren produziert wurde, ist das durchaus denkbar!

Back to the Crown: Rolex Chronograph 6238 (1969)

Der Film "‘On Her Majesty’s Secret Service", der in der "Grünen Ära" herauskam, verlangte offensichtlich nach einer aristokratisch wirkenden Uhr für unseren charmanten Agenten 007. Das ist wahrscheinlich der Grund, weshalb am Handgelenk von Schauspieler George Lazenby eine neue Rolex zu sehen war. Es handelt sich um den Rolex Chronographen mit der Referenz 6238. Man vermutet, dass diese Uhr der Vorläufer der heute so begehrten Rolex Daytona ist. Im Film kam die Uhr in den Schweizer Alpen zum Einsatz, am originalen Rolex Oyster-Armband.

Noch mehr Rolex: Submariner 5513 (1973-1974)

In den Filmen "Live and Let Die" und "The Man with the Golden Gun" trug der britische Agent erneut Rolex. Von nun an verkörperte Roger Moore James Bond. Für diese Filme wählte man eine Uhr, die sowohl sportlich als auch elegant getragen werden konnte, und entschied sich für eine weitere Rolex Submariner. Diesmal eine andere Referenz, nämlich die Rolex Submariner ref. 5513. Die Rolex Submariner No Date 5513 war ebenfalls ein Two-Liner-Modell. Dieses Modell kann man getrost als Erfolgsrezept bezeichnen!

Die Ära Seiko: LCD, Diver und Daydate (1977-1985)

Ab 1977 trug Roger Moore verschiedene Seiko-Uhren. Im Film "The Spy Who Loved Me" trug er eine Quarz-LCD-Uhr, die Seiko 0674 LC. Im nächsten Film, "Moonraker", kam wieder eine LCD-Uhr zum Einsatz. Diesmal die Seiko M354 Memory Bank Calendar. Im darauffolgenden Film wandte sich Roger Moore von den LCD-Uhren ab und trug eine Seiko 7549-7009, auch bekannt als Seiko Golden Tuna. Die Golden Tuna ist eine ausgesprochen sportliche Taucheruhr. Im Film “Octopussy” war eine LCD-Uhr von Seiko zu sehen, dieses Mal die Seiko G757 Sports 100. Ein ziemlich gewagtes Design, wie ich finde. Die letzte Seiko, die wir an Rogers Handgelenk sahen, war die Seiko 6923-8080. Ein klassisches und zeitloses Modell mit Tages- und Datumsfunktion sowie einer geriffelten Lünette. Seiko beschloss, seine Partnerschaft mit 007 mit einem zeitlosen und edlen Modell zu beenden.

Die Unbekannte (1983)

In "Never Say Never Again", einem der James-Bond-Filme, die nicht von Eon produziert wurden, sehen wir Sean Connery wieder in der Rolle des 007. Diesmal trug er eine Uhr, die noch nicht identifiziert werden konnte. Einige vermuten eine Seiko, andere wiederum eine PVD-beschichtete Invicta. Eine definitive Antwort können wir dir leider nicht geben.

Neuer Bond, neue Uhr: Die Tag-Heuer Night-Diver (1987)

1987 übergab Roger Moore an einen neuen Schauspieler. Diesmal war es Timothy Dalton, der im Film "The Living Daylights" unseren Special Agent spielte. Diesmal kam eine Uhr aus dem TAG-Heuer-Katalog zum Einsatz, und zwar erneut eine Taucheruhr. Die Rede ist von der PVD-beschichteten TAG-Heuer Night-Diver. Eine robuste, schwarze Taucheruhr mit hellem Zifferblatt und großen Leuchtmarkierungen. Ob die Uhr das ältere "Heuer"-Logo oder das neuere "TAG-Heuer"-Logo trug, ist leider nicht bekannt. Sie wurde an einem passenden schwarzen Jubilee-Armband getragen.

Die letzte in der Reihe: Die Rolex Submariner 16610 (1989)

Mit der Submariner 16610 präsentierte Rolex eine modernere Version der robusten Taucheruhren, die wir bereits aus den James-Bond-Filmen kennen. Diesmal trug sie Timothy Dalton in dem Film "License to Kill" am Handgelenk. Die Rolex Submariner 16610 markiert den Übergang von Acryl- zu Saphirglas, mit dem Rolex bis heute seine neuen Uhren ausstattet.

Time to shine für Omega: Die Omega Seamaster (1995-2022)

Das erste Mal, dass eine Uhr aus dem Omega-Katalog am Handgelenk von James Bond zu sehen war, war im Film "Goldeneye". Unser Special Agent wurde diesmal von Pierce Brosnan verkörpert. Die Uhr, die in diesem Film zum Einsatz kam, war die Omega Seamaster Professional 300m Ref. 2541.80. Diese SMP 300m ist auch unter dem Namen "Seamaster Goldeneye" bekannt. Als Nächstes folgte die neuere SMP 300m. Sie kam in den Filmen "Tomorrow Never Dies", "The World is Not Enough" und "Die Another Day" zum Einsatz. Diese Uhr ist die Omega Seamaster Professional 300m Ref. 2531.80.

Ab 2006 verkörperte Daniel Craig James Bond. Mit dem neuen Schauspieler kam auch eine neue Uhr ins Spiel. Es war zwar immer noch eine Omega Seamaster Professional 300m, aber mit einer anderen Referenznummer. Die Rede ist von der Omega Seamaster Professional 300m Ref. 2220.80.00. Sie besaß weiterhin das schöne Armband sowie das blaue Zifferblatt und die Lünette.

In den Filmen "Quantum of Solace" und "Skyfall" wurde die SMP 300m durch eine Seamaster Planet Ocean ersetzt. Die noch robustere Variante der Omega Seamaster. In "Quantum of Solace" kam die Planet Ocean Ref. 2201.50.00 zum Einsatz. In "Skyfall" die neuere Planet Ocean Ref. 232.30.42.21.01.001. Eine ausgezeichnete Wahl!

Obwohl sich die Seamaster Planet Ocean bei den Käufern großer Beliebtheit erfreute, beschloss Omega im Jahr 2015, die Produktion einzustellen. Im Film "Spectre" trug Daniel Craig eine Omega Seamaster 300. Es handelte sich um die Omega Seamaster 300 "Limited Edition Spectre" Ref. 233.32.31.41.21.01.001 mit einem gestreiften NATO-Armband. Im Film "No Time to Die", in dem Daniel Craig zum letzten Mal als Special Agent zu sehen war, präsentierte Omega eine weitere Limited Edition der Seamaster 300. Diesmal die Omega Seamaster "No Time To Die" 007 Edition Ref. 210.90.42.20.01.001. Sie wurde mit einem NATO-Armband und einem Mesh-Armband vorgestellt. Das Zifferblatt zierte das Dirty-Dozen-Logo, das in der Vergangenheit für Uhren verwendet wurde, die für das britische Verteidigungsministerium hergestellt wurden.

Was kommt als Nächstes?

In der beeindruckenden James-Bond-Filmreihe gab es schon viele James-Bond-Uhren zu sehen. Von attraktiven Rolex- bis hin zu umwerfend coolen Omega-Seamaster-Modellen. Daniel Craig hat seine Karriere als James Bond beendet. Was erwartet uns also vom nächsten Special Agent 007? Wird Omega weiterhin die erste Wahl sein? Oder gibt es andere Anwärter, die bisher noch nicht zum Zug gekommen sind? Die Zeit wird es uns zeigen.